Das Orphelinat Niaber in Bamako (Mali) wird von der dortigen privaten „Association pour la sauvegarde de l’enfance“ (ASE-Mali) unterhalten. Dieser Verein zum Schutz von Kindern lebt im wesentlichen von Spenden und „Patenschaften“ für die in seiner Obhut befindlichen Kinder. Im Heim sind regelmäßig 25 bis 30 Kleinkinder im Alter von 1 bis 6 Jahren untergebracht und versorgt. Für die älteren Kinder werden Pflegefamilien gesucht, bei denen die Kinder leben. Zum Teil kommen jedoch auch diese Kinder regelmäßig für die Einnahme von Mahlzeiten in die Einrichtung. Daher besteht der Bedarf der regelmäßigen Versorgung von bis zu 40 Kindern täglich. Bei den aufgenommenen Kindern handelt es sich überwiegend um Waisenkinder, aber auch um solche, die von den Familien ausgestoßen worden sind.

Zum Kochen von Mahlzeiten stand lange Zeit nur eine einfache Feuerstelle unter freiem Himmel zur Verfügung. Insbesondere in der Regenzeit war das dann immer problematisch. Nachdem bereits verschiedene kleinere Unterstützungsleistungen für das Kinderheim von deutschen Polizisten der UN-Mission MINUSMA erbracht worden waren, stellte die Leiterin des Kinderheims eine Anfrage für den Bau eines Küchengebäudes.

Mit einer Kalkulation von etwa 10.000 Euro Gesamtkosten für den Küchenneubau und die erforderliche Ausstattung wurde ein Projektantrag bei Lachen Helfen e.V. eingereicht und von dort auch genehmigt. Nachdem die notwendigen Verträge abgeschlossen waren, wurde mit den Baumaßnahmen Ende Juni 2017 begonnen, die dann auch Zug um Zug Fortschritte machten. Nach Abschluss wurde die Kücheneinrichtung beschafft, und die Küche war einige Wochen später betriebsbereit.

Die offizielle Übergabe erfolgte im November 2017 durch Polizeidirektor Klaus-Dieter Tietz und durch Kriminalhauptkommissar Rainer Lienhard, der auch als Vereinsrepräsentant im Lachen Helfen e.V. mitwirkt. Die beiden deutschen Polizisten übergaben die vielfach bewunderte Küche an die neue Leitung von „ASE-Mali“, nachdem die Verantwortung von der bisherigen Leiterin an ihre mittlerweile erwachsenen Kinder und damit an die nächste Generation übergegangen war.

Für die Kinder haben sich in diesem Heim durch den Küchenneubau die Verhältnisse für ihre tägliche Versorgung ganz erheblich und nachhaltig verbessert. Erfreulich ist zudem, dass der zuvor veranschlagte Kostenrahmen nicht vollständig in Anspruch genommen werden musste und dadurch eine Rückzahlung von mehr als 3.000 Euro an Lachen Helfen e.V. erfolgen konnte. Wunderbar, denn so kann dieses Geld schon wieder für ein weiteres Kinderhilfsprojekt verwendet werden!

Lesen Sie auch unsere Titelgeschichte in den Lachen Helfen Nachrichten I/2018!