In den zurückliegenden Jahren haben internationale Hilfsorganisationen in den ländlichen Gebieten Afghanistans vor allem den Bau von Grundschulen gefördert und weiterführende Schulen und Universitäten nur in den Großstädten. Wir haben immer wieder darüber berichtet. Höhere Schulen wurden bislang also auf dem Lande vernachlässigt, so dass den Kindern dort der Zugang zur höheren und anschließenden universitären Bildung praktisch verwehrt blieb.

Unterricht jetzt für Jungen und Mädchen

Um so bedeutungsvoller waren die bis in den November 2014 durchgeführten baulichen Maßnahmen, die Lachen Helfen e.V. am Abdullah-Jan-Shaheed-Gymnasium im Umland von Kabul in Paghman finanzierte. Dabei ging es nicht nur um eine grundlegende Sanierung (neues Dach mit Regenwassersammlern, neue Fußböden, Fenster und Türen), sondern es wurden die baulichen Voraussetzungen geschaffen, damit nicht nur Jungen, sondern auch ältere Mädchen unterrichtet werden und die Hochschulreife erlangen können. Man muss respektieren, dass – wie auch in unserem Kulturkreis bis vor knapp fünfzig Jahren üblich – Jungen und Mädchen dort am Gymnasium strikt getrennt unterrichtet werden. Durch die Errichtung einer 340 m langen Umfassungsmauer ist nun gewährleistet, dass die Mädchen vor den Blicken der gleichaltrigen Jungen geschützt sind. In Paghman sind damit alle Voraussetzungen für den gleichzeitigen Unterricht von Mädchen und Jungen erfüllt.

Auf den Photos sehen wir StFw Sascha Dosoudil wieder, den wir von den Hilfsaktionen an den afghanischen Schulen im Rahmen seines ISAF-Einsatzes kennen; darüber haben wir schon in den Lachen Helfen Nachrichten I/2013 berichtet. Er verteilt neues Lernmaterial an die Schüler.

Diesen Bericht finden Sie auch in den Lachen Helfen Nachrichten I/2016!